Dietethics.eu

 

Paris, Dezember 2011

 

Mit Freu(n)den essen

 

 

Mit dem Ziel, um einen Tisch verschiedenste Personen der jüdischen, musulmanischen, hinduistischen und christlichen Kultur sowie Agnostiker und Atheisten zu vereinen, haben wir ein ausgewogenes, pflanzliches Abendessen organisiert, zubereitet mit biologischen Produkten französischer Herkunft.

Die Kultur unserer Gäste spiegelte eine Realität oft durch die Ernährung ausgeschlossenenen Teilen der Bevölkerung: oftmals bietet die öffentliche Restauration keine geeigneten Angebote, die mit ihrer Gewissensfreitheit übereinstimmen.  Parallel zur Problematik der sozialen Ausgrenzung wurden auch ethische Fragen thematisiert, wie z.B. jene der Ausbeutung der Tiere, der wir ein besonderes Interesse geschenkt haben. Die an jenem Abend zubereiten Speisen in ihrer Vielfalt und Menge warfen Fragen bezüglich der Nahrungsmittelsicherheit und der Auswirkungen der Produktion unserer Nahrungsmitteln auf die Umwelt auf.

Das Prinzip einer Mahlzeit, die von allen geteilt werden kann, ist ein effektives Mittel, um kulturelle Barrieren aufzulösen und uns zu einer Diskussion über die Auswirkungen unserer Nahrungsmittelproduktion zu finden. Es sind dabei die Gerichte selbst, welche die Ausbildungsthemen unseres Lehrbereiches liefern, zu Antworten anregen in Bezug auf die gesellschaftlichen Zusammenhänge sowie jenen zur Umwelt und zur Gesundheit. All diese Bereiche können über die Thematik der ethischen Ernährung angesprochen werden. Während des Essens wurden arabische, hebräische und französische Texte gelesen.